Oststeinbeker Kulturring e.V.

Rückblick auf das Konzert mit Bidla Buh am 10.02.2023

„Mehr geht nicht!“ …

Mehr geht wirklich nicht, denn die drei sympathischen und urkomischen Vollblutmusiker von Bidla Buh kamen im Rahmen ihrer Welttournee natürlich auch in Oststeinbek vorbei. Zur ersten Veranstaltung des Oststeinbeker Kulturrings im nun frisch sanierten Bürgersaal.

Es war ein großes Vergnügen, den drei  – wie immer im edlen Frack gekleideten – „Brüdern“ beim Musizieren auf ihrem riesigen Instrumentarium zuzuschauen. Neben diversen Gitarren, Trompeten, Akkordeon und dem Schlagzeug kamen auch „Exoten“ wie die Gartenschlauchtrompete, die Sopran-Posaune, Bass-Ukulele, Mini-Flügel oder das Koffer-Vibraphon zum Einsatz.

Galant und wortgewandt führte Hans-Torge durch das Programm und begeisterte neben seinem Gesang mit seinen Künsten im „Pfeiflied“ oder mit den unterschiedlichsten Trompeten und Spielstilen im Trompeten-Medley. Gekonnt parodierte er Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg in den „Dat du min Leevsten bist“-Variationen am Miniatur-Piano und ließ das Publikum kraftvoll mit einstimmen.

Der „ältere Bruder“ Ole überzeugte durch virtuoses Gitarrenspiel, bei dem er sowohl schnelle Gitarrenläufe als auch flinke, jazzige Gitarrenharmonien nahezu „aus dem Ärmel schüttelte“. Sehr gelungen auch seine internationalen Variationen zu den „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ oder seine Solonummer mit der Mozart-Perücke und mit mehreren an seinem Körper befestigten Glöckchen.

Frederick brillierte in der Rolle des kleinen Bruders, der unter den kleinen Sticheleien seiner Brüder zu leiden hat. Seine musikalische „Retourkutsche“ erfolgte gegen Ende des Konzerts in Form des auf der Ukulele vorgetragenen „Ein bisschen Frieden“, lustig umgetextet mit einer kräftigen Prise schwarzen Humors. Besonders beeindruckend waren seinen Einlage mit vier Schlägeln auf dem Koffer-Vibraphon oder den rasanten Soli auf dem Glockenspiel und dem Xylophon.

Besonders kam die Musikalität des Trios in den kraftvollen Instrumentalnummern „Libertango“ und „Night in Tunisia“ zum Tragen. Oder auch die rhythmische Meisterleistung bei den Percussions-Einlage auf Küchenutensilien und mit den bunten IKEA-Bechern. Nicht zuvergessen das virtuose Arrangement, bei dem die drei Bidla-Buhs auf einer Gitarre das Publikum schwungvoll in die Pause entließen oder das Terzett auf den Melodicas, deren Luftzufuhr die drei durch Blasebälger regelten, auf die sie sich abwechselnd in einer lustigen Choreographie setzten.

Wir bedanken uns bei Bidla Buh für diesen fantastischen Abend. Das Publikum war restlos begeistert, natürlich auch Renate und Wolfgang aus der ersten Reihe. Und alle werden sich freuen, wenn die drei auf ihrer nächsten Welttournee wieder im Bürgersaal vorbeischauen.